Konzertdetails

Ort und Zeit
28.06.2008: Göttingen, Stadthalle
29.06.2008: Duderstadt, Eichsfeldhalle

Einladende Clubs
28.06.2008: Göttinger Rotary Clubs unter Federführung des RC Göttingen
29.06.2008: RC Duderstadt-Eichsfeld in Zusammenarbeit mit benachbarten Rotary Clubs

Spendenzweck
28.06.2008: Integrations- und Kinderprojekt "Grone-Süd" der Göttinger Rotary Clubs
29.06.2008: Matching Grant für Schulbildung von Kindern in Nablus-Westbank/Palästina

Spendenerlös
28.06.2008: 12.000 Euro
29.06.2008: 28.000 Euro

Konzertprogramm

Dirigent: Rasmus Baumann

Ludwig v. Beethoven
Ouverture zu „Die Geschöpfe des Prometheus“ C-Dur op. 43

Johannes Brahms
2. Klavierkonzert B-Dur op. 83
Allegro non troppo
Allegro appassionato
Andante
Allegretto grazioso


Solisten:
Carl Wolf, Klavier

Antonin Dvořák
9. Sinfonie e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
Adagio – Allegro molto
Largo
Scherzo: Molto vivace
Allegro con fuoco


Presse

Göttinger Tagesblatt, 01.07.2008/Michael Schäfer

Präzise gesetzte Akzente, geschlossenes Klangbild

Mit Amateur-Orchestern haben die Göttinger Konzertbesucher viel Erfahrung, vom Jugendsinfonie-Orchester über das Universitätsorchester und die Akademische Orchestervereinigung bis zum Orchester Göttinger Musikfreunde. Am Sonnabend hat das Rotary-Orchester Deutschland ein Konzert in der Stadthalle gegeben, mit rund 80 Mitgliedern üppig besetzt.

Die Musiker des 1996 in Dresden gegründeten Orchesters kommen aus ganz Deutschland: Mitglieder der Rotary-Clubs und weiterer rotarischer Gruppierungen. Dazu werden junge Nachwuchsmusiker eingeladen – so können trefflich Lücken in der Besetzung geschlossen werden. Zweimal im Jahr treffen sie sich zu einer intensiven Probenphase, in der sie ein komplettes Abendprogramm erarbeiten. Das taten sie in der vergangenen Woche in Duderstadt und konnten nun unter Leitung von Rasmus Baumann, Kapellmeister am Kasseler Staatstheater, ein ausgesprochen anspruchsvolles Konzert präsentieren.
Schon die Eröffnung mit der schwungvoll gespielten Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“ von Beethoven geriet auffallend diszipliniert und geschlossen im Klangbild. Mit dem zweiten Klavierkonzert von Brahms folgte ein Werk, das an die Grenzen der Möglichkeiten von Amateurmusikern stößt. Hier und da war das natürlich zu spüren – Profi-Streicher produzieren mehr klanglichen Glanz, und Probleme mit der Intonation sind bei Berufsbläsern wesentlich seltener zu hören.
Aber was diese engagierten Musiker dennoch zu leisten vermochten, war beachtlich. Und mit Carl Wolf hatten sie einen sehr kraftvoll spielenden, virtuosen Solisten, der sowohl den mörderischen Brahmsschen Akkordgewittern gewachsen war als auch mit zartesten Passagen voll lyrischer Schönheit die Herzen zu rühren vermochte. Für den begeisterten Applaus bedankte sich der Solist mit einer Bach-Bearbeitung von Ferrucio Busoni als Zugabe.
Dvořáks Symphonie „Aus der Neuen Welt“ war das gewichtige Schlussstück des Abends, mit viel Temperament gespielt, mit präzise gesetzten Akzenten und mancher schönen Solopassage. Noch viel mehr wert als der langanhaltende Schlussapplaus war der finanzielle Ertrag des Göttinger Abends. Es konnte ein Nettoerlös von rund 7000 Euro erzielt werden, wodurch es den drei Göttinger Rotary-Clubs möglich ist, mit dem Nachbarschaftszentrum Grone-Süd gemeinsame Projekte auch weiterhin finanziell zu begleiten.


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